Großbaumverpflanzung – Die Verwandlung eines Gartens

Auch für uns war dies eine nicht alltägliche Baustelle. In Wasserburg am Bodensee haben wir innerhalb eines Tages einen Garten verwandelt. Mit unserem gesamten Team haben wir fünf Großbäume verpflanzt. Drei wunderschöne Buchen in Bienenkorbform mit ca. 6 m Höhe und zwei immergrüne portugiesische Kirschlorbeer Bäume mit einer Höhe von 4-5 m kamen per Kran an ihren neuen Standort „geflogen“. Es ist immer wieder beeindruckend zu sehen. Nur ein paar Stunden später sah der Garten ganz anders aus.

 

 

Kroneneinkürzungen bei der Schattenburg in Feldkirch

Die Schattenburg ist das Wahrzeichen von Feldkirch. Im süd-östlich gelegenen Park mit Minigolfanlage stehen einige stattliche Bäume. Darunter befinden sich vier Rotbuchen, die mittlerweile erheblich über die Schlossmauern gewachsen sind und deren lange Äste weit in die Straße hineinragen. Um die Verkehrssicherheit weiter gewährleisten zu können, mussten diese Äste zurückgeschnitten und das Totholz entfernt werden. Da die Rotbuchen sehr groß und ausladend sind, war die Klettertechnik mit dem Seil selbst für unsere erfahrenen Jungs eine Herausforderung! Außerdem musste sehr darauf geachtet werden, die darunter liegende historische Burgmauer mit ihrem Ziegelsteindach durch die herunterfallenden Äste nicht zu beschädigen. Unser Bodentrupp kümmerte sich um die flexible Absperrung der Straße, so dass niemand in Gefahr und der Verkehr trotz den Arbeiten mit nur kurzen Wartezeiten weiter fließen konnte.

In zwölf Metern Höhe wurden bereits einige Kronenverankerungen eingesetzt, die mögliche Schäden bei einem Astbruch verhindern sollen. Sie wurden bei den Arbeiten überprüft und eine weitere dynamische Kronensicherung eingebaut, die dem Baum Bewegung und ein Weiterwachsen unter sicheren Bedingungen erlaubt. Wer also diesen Sommer einen Ausflug zur schattenburger Minigolfanlage machen möchte, kann sich unter diesen Bäumen sicher fühlen.

Wir bringen Grün ins Bürogebäude

Vor gut zwei Jahren wurde das Baumpflegeteam darüber informiert, dass sich beim Finanzamt Bregenz im Innenhofbereich der Atrium, also der Boden, bis zu 60 Zentimeter abgesenkt hat. Daraufhin wurde 2015 ein Gutachten von Stefan Gieselbrecht erstellt, mit dem Vorschlag einer General- oder Teilsanierung. Nachdem verschiedene Experten hinzugezogen wurden, entschied sich der Auftraggeber für eine Teilsanierung. In Folge dessen wurde in Zusammenarbeit mit der Firma Haas Innengrün aus Sigmarszell ein Bewässerungscomputer installiert, der mit Feuchtesensoren und Düngemischer den gepflanzten Bäumen die Nährstoffe gibt, die diese brauchen. Der Pflanzen- und Substrateinbau wurde zusammen mit der Gartenbaufirma Stadelmann aus Hard vorgenommen.

Dies ist ein erfolgreiches Beispiel für Projekte, die verwirklicht werden können, wenn mehrere Firmen zusammenarbeiten. Die Mitarbeiter des Finanzamtes profitieren von einer gesunden Luft durch eine grüne Lunge in ihrem Bürogebäude.

Einen herzlichen Dank an die Mitarbeiter der Firmen Stadelmann und Haas und den Hausmeister Josef Moosmann der Generali Versicherung AG für die konstruktive und gute Zusammenarbeit!

Das aktivste Kleinunternehmen im Ländle

Juchuuuu! Wir sind das „aktivste Kleinunternehmen“ im Ländle!

Vergangenen Freitag haben wir beim Business Run in Dornbirn mitgemacht.
Mitgelaufen sind 6 Team-Mitglieder auf der 5 km langen Strecke.

Unser Tobi ist mit einer sensationellen Zeit von 17:21 min unter die Top 10 gelaufen!

Das Gesamtteam ist als schnellstes Kleinunternehmen ins Ziel gelaufen!

Das wurde natürlich ausgiebig gefeiert.

Bild zeigt eine Szene vom B4Run Dornbirn 2016.

Das Baumpflegeteam beim B4Run Dornbirn 2016.

Baumkontrolle – wissen was wichtig ist

Wir haben die wichtigsten Fragen zum Thema zusammengetragen, da diese Angelegenheit gerade in Gemeinden immer aktueller wird.

Umso wichtiger ist es zu wissen, auf was man achten muss.

Warum braucht man eine Baumkontrolle?

Kostenersparnis.
Mittels Baumkontrolle und Baumkataster lässt sich der Baumbestand am effizientesten und günstigsten verwalten. Jede Baumkontrolle zahlt sich von selber. Denn bei jeder Kontrolle werden mindestens eine, meistens mehrere, höchst gefährliche Situationen aufgezeigt und können somit entschärft werden, bevor Schaden entsteht. Zudem ermöglicht es der digitale Baumkataster, nach mehreren Jahren noch genau nachzuvollziehen, wann welche Maßnahme durchgeführt worden sind. Das erleichtert die Arbeit immens.

Die Haftung ist ausgelagert, die Bäume sind versichert, den gesetzlichen Grundlagen ist Genüge getan, Kosten werden eingespart, ein perfekter Überblick über den gesamten Baumbestand per Mausklick und die Entwicklung gesunder und verkehrssicherer Baumbestände wird ermöglicht.

Was wird bei einer Baumkontrolle gemacht?

Die Baumkontrolle erfolgt zunächst durch eine visuelle Begutachtung des Baumes durch einen sachkundigen Experten. Dabei wird zunächst vom geschulten Auge eines Sachverständigen Größe, Alter, Wuchsform, Kronenaufbau, Standort und Standortbeschaffenheit, Vitalität des Baumes und vieles mehr festgestellt. Ziel ist es sämtliche Mängel, Schadstellen und Risikofaktoren zu erfassen. Unter derartige Risikofaktoren fallen z. B. abgestorbene Äste, ausbruchgefährdete Kronenteile, Faulstellen, Rissbildungen, Befall durch holzzersetzende Pilze oder Käfer.

Die Qualität der Baumkontrolle ist entscheidend. Nur wenn Schäden frühzeitig erkannt und richtig beurteilt werden, können Gefahren und Kosten minimiert werden.

Rechnet sich die Baumkontrolle?

Eine gute Baumkontrolle rechnet sich immer. Entscheidend ist der Baumkontrolleur. Umso erfahrener dieser ist, umso weniger Maßnahmen werden vergeben. Allein die Folgekosten eines einzigen Schadenfalles entsprechen den Kosten für die Baumkontrolle für Jahrzehnte. Fehlentwicklungen in den Baumkronen werden frühzeitig behoben, um zum Beispiel in späteren Jahren den Einbau von Kronensicherungen zu vermeiden. In den ersten 2-3 Jahren sind die Kosten für die Pflege erfahrungsgemäß höher, danach pendeln sich diese auf einem niedrigen Niveau ein. Gut gepflegte Bäume erreichen ein deutlich höheres Alter. Mit jedem verlängerten Standjahr sind immense Kosteneinsparungen verbunden.

Brauchen wir einen Baumkataster? Digital?

Die digitale Baumkontrolle ist mittlerweile in aller Munde. Als wir im Jahr 2007 den ersten digitalen Baumkataster in Vorarlberg erstellt haben, waren wir damit noch Exoten. Heute ist der digitale Baumkataster zum Standard geworden und das nicht ohne Grund. Unsere Hauptkunden haben zwischen 400 und 3000 Bäume, ohne digitalen Baumkataster wären diese Baumbestände nicht zu managen.

Mit dem digitalen Baumkataster sind alle Vorgänge (Kontrollen, Schäden, Maßnahmen) dokumentiert. Es kann zu jeder Zeit alles nachgeschaut und gesucht werden. Die Listen sind gerichtsrelevant und können jederzeit ausgedruckt werden.

Ist die jährliche Kontrolle wirklich notwendig?

Wir kontrollieren jährlich ca. 17.000 Bäume. Leider müssen wir an Bäumen,  welche im Vorjahr schadfrei waren, oft grobe Mängel feststellen (z.B. massiver Hallimaschbefall, Astausbrüche, Rindennekrosen und andere Schadsymptome).
Hier zeigt die Erfahrung, dass eine jährlich stattfindende Kontrolle Gröberes verhindern kann.

Anders ist es bei Baumbeständen mit Jungbäumen. Diese müssen nicht jährlich kontrolliert werden. Hier sind der Baumstandort und eine fachgerechte Jungbaumpflege entscheidend.

Wann macht eine GIS -Verknüpfung Sinn?

Durch die GIS-Verknüpfung sind alle Bäume mit den richtigen Koordinaten verortet. Bei Bauplanungen wird kein separater Plan benötigt. Alle Berechtigten können jederzeit den Standort der Bäume einsehen. Die Verknüpfung mit dem GIS ist die Zukunft und langfristig eine lohnende Investition.

Baumpflege bei der Diözese Bregenz mit Unterstützung von jugendlichen Flüchtlingen

Über 30 minderjährige, unbegleitete Jugendliche, die aus ihrem Heimatland fliehen mussten, haben momentan im Haus der Diözese in Bregenz eine sichere Bleibe gefunden.

Das Baumpflegeteam hat die Baumkontrolle durchgeführt, einen Baumkataster erstellt und auf Basis der Ergebnisse wurden Pflegemaßnahmen durchgeführt. Kronen wurden eingekürzt und gesichert. Bäume wurden mittels Seiltechnik abgetragen.
Die Jugendlichen haben uns eifrig unterstützt und das Astmaterial fortgeräumt.

Die sprachlichen Schwierigkeiten waren nach kurzer Zeit überwunden und dank tollem Einsatz konnte die große Baustelle in einem Tag abgeschlossen werden.

Vielen Dank an alle Jugendlichen für ihre tatkräftige Unterstützung!

CERTIFIED EUROPEAN TREEWORKER PHILIP

Unser Mitarbeiter Philip hat im Frühjahr 2014 die Ausbildung zum Certified European Treeworker erfolgreich abgeschlossen!

In einem Zeitraum von über drei Monaten werden diverse Ausbildungseinheiten absolviert und anschließend in einem Test, der sowohl mehrere theoretische als auch praktische Teile umfasst, überprüft.

Das theoretische Wissen, das ein Treeworker besitzen muss, umfasst biologische Grundlagen eines Baumes, Bodenkunde, die Interaktion zwischen Baum und Boden, Wissen über Baumpflegearbeiten, das eingesetzte Material, die Werkzeuge und Maschinen, Gesetze und Bestimmungen etc.. Praktische Prüfungsinhalte sind zum Beispiel Knospenerkennung, Arbeitseinsätze im Baum, Rettungen aus dem Außenastbereich, Pflanzungen und vieles mehr.

Der Treeworker muss seine Aufgabe Baum mit allen dazugehörigen Komponenten einordnen und verstehen können, um geeignete Maßnahmen für Baum und Baumumfeld treffen zu können, die sowohl ihn, die Kundschaft als auch den Baum zufriedenstellen.

Österreichweit gibt es momentan 71 Certified European Treeworker.

 

Neubau

Weil das Baumpflegeteam um Stefan immer größer wurde, die Aufgaben immer zahlreicher und damit einhergehend auch die Anforderungen an Lagerplatz, neue Gerätschaften und professionelle Arbeitsbedingungen stiegen, wurde neu gebaut!

Neben einem modern eingerichteten Büro mit vier voll ausgestatteten Arbeitsplätzen enthält der Firmensitz auch eine große Garage mit viel Lagermöglichkeiten, eine Werkstatt für Wartungs-, Reparatur- oder andere Arbeiten und zusätzlich einen Lagerplatz vor dem Gebäude für Substrat. Für unsere Arbeiter wurde auch in der Werkstatt ein WC, eine Dusche sowie eine Waschmaschine installiert.

Alles hat seinen Platz gefunden, unsere Autos und Werkzeuge sind gut und sicher versorgt und wir können jeden Tag schnell, effizient und entspannt starten!

Der Beruf des Baumpflegers

Baumpfleger, das war vor zehn Jahren in Vorarlberg noch etwas Exotisches. Geschweige denn, dass man damals das Gehölz in digitale Kataster eingeteilt hätte. Mittlerweile etabliert sich dieser Berufszweig im Land immer mehr. Auch deshalb, weil Stefan Gieselbrecht Pionierarbeit auf diesem Gebiet geleistet hat. Denn der 37-jährige gelernte Land- und Forstwirt war seinerzeit der Erste, der sich voll und ganz dieser Materie widmete.

Als geprüfter „European Tree Worker“ zählt es zu seinen Aufgaben, den Zustand von Bäumen genauestens zu analysieren und bei Bedarf Pflege- und Heilmaßnahmen durchzuführen. Wenn der Langener das Gehölz untersucht, entwickelt sich das Objekt schnell zum Baum der Erkenntnis. Denn über 200 Auswahlkriterien sind es, die pro Baum festgehalten werden können. Vom Umfeld des Bodens über die Konsistenz der Wurzeln bis zur Krone wird das Gewächs diagnostiziert. „Sogar schalltomografische Aufnahmen sind möglich“, erklärt der Spezialist die Fortschritte in der Baumchirurgie.

Was für viele vielleicht „nur ein Baum sein mag“, ist für Gieselbrecht und sein Baumpflegeteam ein empfindliches Lebewesen, das auf sämtliche Umwelteinflüsse sensibel reagiert. Deshalb geht der „Baumflüsterer“ auch entsprechend behutsam mit dem Naturprodukt um.

Die Tarzans von heute

Wenn der Arborist von seinen Pflanzen spricht, klingt ein wenig von Alexandras Ballade „Mein Freund der Baum“ durch. Anders als im melancholischen Song erleidet jedoch der Baum nicht das Schicksal des Todes, sondern wird gerettet, falls es möglich ist. Dafür klettern die Tarzans von heute oft stundenlang auf dem und im Gehölz herum, um Schäden zu beseitigen, Pflegemaßnahmen durchzuführen oder auch, um die Optik zu verbessern. Das Lebewesen Baum wird dabei als ganzheitliches System betrachtet.

Die Komplexität, die diesem Thema innewohnt, macht den Beruf zu einem wachsenden Markt. So hat sich auch Stefan Giesel­brechts in Langen bei Bregenz angesiedeltes Unternehmen seit 2006 vom Ein-Personen-Unternehmen zum acht Mitarbeiter umfassenden Betrieb gemausert.

Und im Dünger des steigenden Naturbewusstseins gedeihen mittlerweile auch andere Baumpflege-Firmen in Vorarlberg.

Spezialisten für alle Belange des Baumes

Bäume sind Lebewesen, die das Umfeld und die Lebensqualität der Menschen in Stadt und Landschaft bereichern, aber sie müssen, gerade in Städten, auch verkehrssicher sein. Was früher Gärtner erledigten, übernimmt heute der „European Tree Worker“. Er analysiert den Zustand eines Baumes und behandelt ihn anschließend professionell. Um die Reaktion eines Baumes auf Maßnahmen einschätzen zu können, sind umfangreiche Kenntnisse über Baumbiologie nötig. Baumpflege ist daher ein Job, der ebenso wie andere Berufe eine zunehmend hohe Professionalisierung erfordert. Weiterführende Ausbildungen bietet der „European Tree Technician“. In Deutschland gibt es sogar den eigenen Studiengang Arboristik.

„Man muss wissen, wie der Baum reagiert“

Geht es nach den Indianern, sprechen Bäume ihre eigene Sprache. So gesehen versteht sie Philip Geiger als Germanist wohl besonders gut. Was den 25-jährigen Dornbirner bewegt hat, Baumpfleger zu werden, erklärt er im VN-Gespräch.

In Ihrem Germanistik-Studium haben Sie sich wohl mehr mit verschiedenen Wortstämmen als mit ganzen Bäumen beschäftigt. Was hat Sie dazu bewogen, in einem völlig anderen Berufszweig durchzustarten?

Ein Cousin von mir hat von diesem Job geschwärmt. Also wollte ich es selbst ausprobieren und habe beim Baumpflegeteam geschnuppert. Die Arbeit hat mir sofort zugesagt. Jetzt bin ich seit gut einem halben Jahr dabei.

Sie sind noch mitten in der Ausbildung. Welche Ziele haben Sie in Ihrem neuen Beruf?

Die SKTA, also die Seilklettertechnikausbildung Level A habe ich bereits abgeschlossen. Das heißt, ich darf schon auf dem Baum arbeiten. Wenn man 360 Stunden Erfahrung gesammelt hat, kann man die SKTB absolvieren. Und dann will ich noch den European Tree Worker machen.

Welche Voraussetzungen sind notwendig, um diesen Beruf überhaupt auszuüben?

Unbedingt notwendig sind Fitness und Geschicklichkeit. Es braucht aber auch sehr viel Einfühlungsvermögen, da wir den Baum als Lebewesen betrachten, das es zu erhalten gilt. Man muss beispielsweise bei jedem Schnitt wissen, wie der Baum reagiert. Die Ausbildung ist ein ständiges Lernen. Was mir zudem gefällt, ist das Teamwork.

Baumpflege ist mehr als nur schöne Optik

Allein um die Leistung einer einzigen, hundert Jahre alten Buche zu ersetzen, müssten mindestens 500 junge Bäume gepflanzt werden, um dieselbe Wirkung für den CO2-Austausch zu erzielen. Dieses Beispiel zeigt auf, welche Bedeutung die Erhaltung von alten Gehölzen hat. In vielen Gemeinden sind die oft seit Jahrhunderten stehenden Bäume zum Symbol des Dorfcharakters oder zu echten Naturdenkmälern geworden. Auch erkennen immer mehr Gemeinden und Städte den Wert eines vitalen Baumbestands. Damit Bepflanzungen, wie sie derzeit etwa auf dem Bregenzer Kornmarkt erfolgen, überlebensfähig sind, brauchen sie spezielle Substrate, um die Wasserspeicherkapazitäten zu erhöhen.

Teamwork ist entscheidend

Welche Maßnahmen bei der Baumpflege die richtigen sind, stellt auch die Profis oftmals vor knifflige Entscheidungen. Deshalb werden Meinungen untereinander ausgetauscht und gemeinsam Lösungen gesucht, was den Teamcharakter dieses Berufes unterstreicht.

Auch auf der Baustelle wird Teamwork praktiziert. Das schreiben allein schon die Sicherheitsbedingungen vor. Übrigens sind in diesem Job auch Quereinsteiger zu finden, die speziell aus dem Kletterbereich kommen. Wie etwa der Biologe Swen Riedesser, der in seinem neuen Job seine Liebe zum Klettern und zur Biologie verbinden kann. Wer Baumpfleger wird, muss über eine robuste Natur verfügen und körperlich belastbar sein. Um auf die Bäume zu dürfen, müssen zwei Seilklettertechnik-Ausbildungen absolviert werden.

Marienlinde Sulzberg – mit 3 Markus im Baum!

Sulzberg 12 Mai 2009, 7 Uhr 30 Markus, Markus, Marcus, Hans und meine Wenigkeit bauen unsere Seile in 3 verschiedenen Stellen in der Marienlinde ein. Ein mächtiger Baum in dessen hohlen Stamm während des ersten Weltkrieges eine Marienstatue gestellt worden ist. Bei einer genauen Untersuchung im Herbst 2008 haben wir festgestellt das der Baum am Stammkopf stellenweise über keine Restwandstärke mehr verfügt. Kronenteile bis 35 cm Durchmesser waren abgestorben. Dies war Anlass um die Linde in der Höhe um ca. 5 m einzukürzen. Dynamische Kronensicherungssysteme und ein statischer Verbund über dem Stammkopf einzubauen um ein Erhalten des Baumes zu ermöglichen. Die Schwierigkeit dieser Arbeit lag nicht nur in der fachlichen und klettertechnischen Herausforderung. Zusätzlich zu den zwei Markus unseres Teams war bei diesem Einsatz auch noch Marcus vom befreundeten Baumpflegeteam Bodensee als Spezialist für statische Kronensicherungssysteme mit im Baum. Und sehr dunkel gefärbte Wolken schauten auch sporadisch vorbei. Es dauerte seine Zeit bis jeder Markus wusste welcher gemeint war. Das es dabei zu manchem Lacher führte ist verständlich. Hans managte das ganze vom Boden aus wie immer souverän. Durch das immer näher kommende Wolkenband fiel die Mittagspause flach. Nach der Einkürzung in der Höhe kümmerten sich unsere beiden Markus um das Totholz und die seitliche Einkürzung. Marcus und ich bauten zuerst die 7 dynamischen Systeme in ca. 25 m Höhe ein. Danach konstruierten wir direkt über dem Stammkopf ein statisches System in dem alle 5 Stämmlinge eingebunden wurden. um 16 uhr begutachten wir zusammen unser Werk. Einstimmig waren wir vom Ergebnis begeistert. Das größte Kompliment machte uns der Wirt des Gasthauses nebenan als er sagte, „es fällt mir gar nicht auf das die Linde geschnitten wurde“. Der Baum wurde jedoch um mindestens 5 Meter eingekürzt. Nachdem die Bedienung die Bestellung aufnahm begann es sinnflutartig zu regnen. Wem wir das Timing des Wettergottes zu verdanken hatten, überlass ich Eurer Phantasie.

Vielen Dank an mein Team! Es war reine Freude! Stefan