Kroneneinkürzungen bei der Schattenburg in Feldkirch

Die Schattenburg ist das Wahrzeichen von Feldkirch. Im süd-östlich gelegenen Park mit Minigolfanlage stehen einige stattliche Bäume. Darunter befinden sich vier Rotbuchen, die mittlerweile erheblich über die Schlossmauern gewachsen sind und deren lange Äste weit in die Straße hineinragen. Um die Verkehrssicherheit weiter gewährleisten zu können, mussten diese Äste zurückgeschnitten und das Totholz entfernt werden. Da die Rotbuchen sehr groß und ausladend sind, war die Klettertechnik mit dem Seil selbst für unsere erfahrenen Jungs eine Herausforderung! Außerdem musste sehr darauf geachtet werden, die darunter liegende historische Burgmauer mit ihrem Ziegelsteindach durch die herunterfallenden Äste nicht zu beschädigen. Unser Bodentrupp kümmerte sich um die flexible Absperrung der Straße, so dass niemand in Gefahr und der Verkehr trotz den Arbeiten mit nur kurzen Wartezeiten weiter fließen konnte.

In zwölf Metern Höhe wurden bereits einige Kronenverankerungen eingesetzt, die mögliche Schäden bei einem Astbruch verhindern sollen. Sie wurden bei den Arbeiten überprüft und eine weitere dynamische Kronensicherung eingebaut, die dem Baum Bewegung und ein Weiterwachsen unter sicheren Bedingungen erlaubt. Wer also diesen Sommer einen Ausflug zur schattenburger Minigolfanlage machen möchte, kann sich unter diesen Bäumen sicher fühlen.

Baumabtragung mit Helikopter

Bei schwer erreichbaren Bäumen oder schwer begehbarem Gelände kommt der Helikopter zum Einsatz. Letzte Woche machten sich zwei unserer Kletterer auf den Weg, um die Helikopter-Crew tatkräftig zu unterstützen.
Als Baumkletterer haben wir das Gewicht der Bäume abzuschätzen und den Baum in Arbeitsschritte (Rotationen) aufzuteilen. Dazu wird der Baum mit Steigeisen und Kurzsicherung beklettert und mit Schlüpfen versehen. Zum Schluss wird jeder Schnitt markiert und nummeriert. Je besser die Vorbereitung, desto einfacher und stressfreier die Fällarbeiten (bei denen ein Hubschrauber mit starkem Downwash über dem Kletterer fliegt).

Nachdem das Lastseil des Helikopters mit dem Schlupf verbunden ist und das Seil unter Spannung steht, muss korrekt gesägt werden. Falsches sägen, zu viel Gewicht, vom Helikopter gelöstes Totholz etc. kann für uns Kletterer und für die Bodencrew schnell gefährlich werden.

Als routinierte Kletterer konnten wir den Einsatz erfolgreich meistern.

Baumpflege bei der Diözese Bregenz mit Unterstützung von jugendlichen Flüchtlingen

Über 30 minderjährige, unbegleitete Jugendliche, die aus ihrem Heimatland fliehen mussten, haben momentan im Haus der Diözese in Bregenz eine sichere Bleibe gefunden.

Das Baumpflegeteam hat die Baumkontrolle durchgeführt, einen Baumkataster erstellt und auf Basis der Ergebnisse wurden Pflegemaßnahmen durchgeführt. Kronen wurden eingekürzt und gesichert. Bäume wurden mittels Seiltechnik abgetragen.
Die Jugendlichen haben uns eifrig unterstützt und das Astmaterial fortgeräumt.

Die sprachlichen Schwierigkeiten waren nach kurzer Zeit überwunden und dank tollem Einsatz konnte die große Baustelle in einem Tag abgeschlossen werden.

Vielen Dank an alle Jugendlichen für ihre tatkräftige Unterstützung!

Seilklettertechnik – und es lohnt sich doch!

Bei vielen Pflegeschnitten, die gerade bei Bäumen im öffentlichen Raum auch aus Gründen der Sicherheit regelmäßig durchgeführt werden müssen, rückt oftmals ein großer Trupp mit viel Technik an.

Nehmen wir einmal an, eine Gemeinde muss eine erhebliche Zahl an Bäumen (z.B. Spitzahorn mit ca. 20 Jahren und einer Höhe von 10 Metern) auf Lichtraumprofil schneiden lassen, inklusive Kronenpflege und Entfernung des Totholzes. Im Normalfall wird ein solcher Einsatz mit erheblichem technischen Geräteaufwand (Kran, Hebebühne, …) durchgeführt, der viel Geld kostet. Zudem müssen Straßen länger gesperrt werden und es kommt zu Verkehrsbehinderungen.

Es gibt aber auch einen anderen Weg: Pflegemaßnahmen durch Seilklettertechnik. In nur wenigen Minuten setzt der Baumpfleger, der geübt ist im Klettern, seine Ankerpunkte. Oftmals können in nur einem Aufstieg die gezielten Schnitte rasch durchgezogen werden. Das zügige Arbeiten im Baum verlangt natürlich eine große Pflegekompetenz, nicht zuletzt deswegen, weil der große Überblick aus dem Korb fehlt. Wer allerdings Klettern und Pflegen beherrscht, bietet eine unschlagbar günstige und unkomplizierte Alternative.

Im Idealfall arbeiten dann auch noch die kommunalen Mitarbeiter mit den gewerblichen Baumpflegern zusammen. Die schnelle Abfuhr des Schnittholzes und die Verkehrssicherung können so ohne größeren Aufwand gewährleistet werden.

Auch bei Kleinbäumen kann der Einsatz mit der Seilklettertechnik daher die kostengünstigere, schnellere und unkomplizierte Variante sein.