Marienlinde Sulzberg – mit 3 Markus im Baum!

Sulzberg 12 Mai 2009, 7 Uhr 30 Markus, Markus, Marcus, Hans und meine Wenigkeit bauen unsere Seile in 3 verschiedenen Stellen in der Marienlinde ein. Ein mächtiger Baum in dessen hohlen Stamm während des ersten Weltkrieges eine Marienstatue gestellt worden ist. Bei einer genauen Untersuchung im Herbst 2008 haben wir festgestellt das der Baum am Stammkopf stellenweise über keine Restwandstärke mehr verfügt. Kronenteile bis 35 cm Durchmesser waren abgestorben. Dies war Anlass um die Linde in der Höhe um ca. 5 m einzukürzen. Dynamische Kronensicherungssysteme und ein statischer Verbund über dem Stammkopf einzubauen um ein Erhalten des Baumes zu ermöglichen. Die Schwierigkeit dieser Arbeit lag nicht nur in der fachlichen und klettertechnischen Herausforderung. Zusätzlich zu den zwei Markus unseres Teams war bei diesem Einsatz auch noch Marcus vom befreundeten Baumpflegeteam Bodensee als Spezialist für statische Kronensicherungssysteme mit im Baum. Und sehr dunkel gefärbte Wolken schauten auch sporadisch vorbei. Es dauerte seine Zeit bis jeder Markus wusste welcher gemeint war. Das es dabei zu manchem Lacher führte ist verständlich. Hans managte das ganze vom Boden aus wie immer souverän. Durch das immer näher kommende Wolkenband fiel die Mittagspause flach. Nach der Einkürzung in der Höhe kümmerten sich unsere beiden Markus um das Totholz und die seitliche Einkürzung. Marcus und ich bauten zuerst die 7 dynamischen Systeme in ca. 25 m Höhe ein. Danach konstruierten wir direkt über dem Stammkopf ein statisches System in dem alle 5 Stämmlinge eingebunden wurden. um 16 uhr begutachten wir zusammen unser Werk. Einstimmig waren wir vom Ergebnis begeistert. Das größte Kompliment machte uns der Wirt des Gasthauses nebenan als er sagte, „es fällt mir gar nicht auf das die Linde geschnitten wurde“. Der Baum wurde jedoch um mindestens 5 Meter eingekürzt. Nachdem die Bedienung die Bestellung aufnahm begann es sinnflutartig zu regnen. Wem wir das Timing des Wettergottes zu verdanken hatten, überlass ich Eurer Phantasie.

Vielen Dank an mein Team! Es war reine Freude! Stefan

„Rettung eines Naturdenkmals!“

80-jährige Silberweide beim Kindergarten in Mäder saniert ohne ihren natürlichen Habitus zu zerstören.

Im Frühjahr 2006 kontaktierte uns Bürgermeister Rainer Siegele. Aus der Krone der Weide würden immer wieder große Äste fallen. Bei einer ersten Besichtigung wurde schnell klar, dass  eine genauere Untersuchung des Baumes notwendig ist. Darauf  hin  prüften wir die Stand- und Bruchsicherheit sowie die Vitalität des Baumes. Mittels Schalltomografie und Bohrwiderstandsmessung konnten wir die Restwandstärke des Baumes bestimmen. Nach Auswertung der Daten erstellten wir ein umfangreiches Gutachten. Das Ergebnis zeigte weit reichende Holzfäulen und Höhlungen im Inneren des Baumes. Durch den vorhandenen  Drehwuchs besteht zusätzlich die Gefahr eines Torsionsbruches am Stamm. Außerdem sind die auf dem Stammkopf angesetzten Stämmlinge schlecht miteinander verwachsen.

Um die Verkehrssicherheit herzustellen, kürzten wir die Krone um 3-4 Meter in der Höhe und in der Ausladung mittels Seilklettertechnik ein. Ausbruchsgefährdete und abgestorbene Äste wurden im selben Arbeitsgang entfernt. Weiters bauten wir 13 dynamische Kronensicherungssysteme im Zentralverbund ein, um ein Ausbrechen der Stämmlinge zu verhindern.

Durch die umgesetzten Maßnahmen ist der Baum wieder verkehrssicher und um dies auch weiterhin zu gewährleisten, wird der Baum jährlich kontrolliert. Somit konnten wir eine mögliche  Fällung verhindern und sicherstellen, dass die Dorfbewohner sich noch länger an diesem mächtigen Baum erfreuen können.

Factbox:

Baumart: Salix alba – Silberweide

Stammumfang: 6.30 Meter

Höhe: 24 Meter

Kronendurchmesser: 25 Meter

Baumalter: 80 – 100 Jahre (geschätzt)

Restwandstärke: 15 – 40 cm

„Rettung eines Naturdenkmals!“

80-jährige Silberweide beim Kindergarten in Mäder saniert ohne ihren natürlichen Habitus zu zerstören.

Im Frühjahr 2006 kontaktierte uns Bürgermeister Rainer Siegele. Aus der Krone der Weide würden immer wieder große Äste fallen. Bei einer ersten Besichtigung wurde schnell klar, dass  eine genauere Untersuchung des Baumes notwendig ist. Darauf  hin  prüften wir die Stand- und Bruchsicherheit sowie die Vitalität des Baumes. Mittels Schalltomografie und Bohrwiderstandsmessung konnten wir die Restwandstärke des Baumes bestimmen. Nach Auswertung der Daten erstellten wir ein umfangreiches Gutachten. Das Ergebnis zeigte weit reichende Holzfäulen und Höhlungen im Inneren des Baumes. Durch den vorhandenen  Drehwuchs besteht zusätzlich die Gefahr eines Torsionsbruches am Stamm. Außerdem sind die auf dem Stammkopf angesetzten Stämmlinge schlecht miteinander verwachsen.

Um die Verkehrssicherheit herzustellen, kürzten wir die Krone um 3-4 Meter in der Höhe und in der Ausladung mittels Seilklettertechnik ein. Ausbruchsgefährdete und abgestorbene Äste wurden im selben Arbeitsgang entfernt. Weiters bauten wir 13 dynamische Kronensicherungssysteme im Zentralverbund ein, um ein Ausbrechen der Stämmlinge zu verhindern.

Durch die umgesetzten Maßnahmen ist der Baum wieder verkehrssicher und um dies auch weiterhin zu gewährleisten, wird der Baum jährlich kontrolliert. Somit konnten wir eine mögliche  Fällung verhindern und sicherstellen, dass die Dorfbewohner sich noch länger an diesem mächtigen Baum erfreuen können.

Factbox:

Baumart: Salix alba – Silberweide

Stammumfang: 6.30 Meter

Höhe: 24 Meter

Kronendurchmesser: 25 Meter

Baumalter: 80 – 100 Jahre (geschätzt)

Restwandstärke: 15 – 40 cm