Sommerschnitt! Ihr Baum dankt es ihnen.

Die Reaktion eines Baumes auf Schnittstellen und Wunden ist im Sommerhalbjahr deutlich besser. Der richtige Schnittzeitpunkt kommt Bäumen zugute. Bisherige Gewohnheiten sollte überdacht werden.

Der Schnitt und die Pflege von Bäumen wurde durch unsere Kultur über Jahrhunderte geprägt. Bäume wurden geschnitten, wenn man Zeit für sie hatte: während im Sommer der Landwirt mit Feldern und Wiesen beschäftigt war, konnte er sich im Winter um die Obstbäume kümmern. Daraus entstand die Gewohnheit Bäume werden im Winter geschnitten. Die Zeiten ändern sich, die Gewohnheiten bleiben, manchmal zum Schaden der Bäume.

Wunden heilen besser

Heute ist erforscht was die Biologie des Baumes erfordert. In vielen wissenschaftlichen Untersuchungen stand die Biologie des Baumes im Vordergrund. Die Ergebnisse der Forschungsarbeiten zeigen: Die Reaktion eines Baumes auf Schnittstellen und Wunden ist in der Zeit von März bis September deutlich besser als in den übrigen Monaten. Bäume haben nachweislich in der Vegetationsperiode mehr Kraft, Schnittstellen und Wunden zu überwallen und sich gegen Pilze aktiv abzuschotten.

Gerade bei Baumpflegearbeiten in den Wintermonaten können Pilzinfektionen an den Schnittstellen entstehen, da der Baum in dieser Zeit die Wunden nicht verheilen kann. Pilzinfektionen können zu Fäulnis in der Baumkrone führen. Kronenbruch ist die Folge.

Außerdem greift der Baum auf gespeicherte Energiereserven zurück, welche im Sommer im Überfluss vorhanden wären. Darunter leidet die Gesamtvitalität des Baumes.

Bäume im Sommer zu schneiden ist biologisch sinnvoll und unterstützt den Baum in seiner Gesundheit, Sicherheit und Langlebigkeit.

Fakten:

  • aktiv Abschottung gegen Pilze
  • Wundheilung sofort u. effektiv
  • Reiteratenbildung gering
  • Energiereserven werden nicht verschwendet